Wollratgeber
Wolle ist nicht gleich Wolle - Tipps und Infos rund um das kuschelige Naturprodukt.
Obwohl Wolle für ihre Wärme, Komfort und Langlebigkeit bekannt ist, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten, um das Beste aus diesem vielseitigen Material herauszuholen. Hier erfährst du mehr über die Vorzüge des Naturprodukts, wie du es pflegen kannst, um die Qualität zu erhalten, sowie eine Einführung in die verschiedenen Wollarten, die auf dem Markt erhältlich sind. Tauche ein in die faszinierende Welt der Wolle und finde heraus, warum dieses Material seit Jahrhunderten geschätzt wird.
Vor- und Nachteile von Wolle aus Naturfaser
Wolle ist eine der beliebtesten Naturfasern weltweit. Verarbeitet zu kuscheligen Decken etwa, ist sie ein ausgezeichneter Wärmeisolator und gleichzeitig atmungsaktiv. Sie überzeugt im Gegensatz zu synthetischen Materialen durch eine natürliche Schmutz- und Geruchsresistenz - und wir lieben sie für ihre Langlebigkeit. Allerdings sind Wollprodukte nicht für jeden gut geeignet. Bei Allergikern etwa können Bestandteile im Produkt Hautreizungen auslösen. Und je nach Verwendungszweck empfiehlt sich manches Mal eine synthetische Faser. Wolle erfordert eine spezielle Pflege, um ihre Qualität und Eigenschaften zu erhalten. Sie muss von Hand gewaschen oder mit besonderen Pflegeprodukten gereinigt werden. Dieser Pflegeaufwand kann für manche Menschen lästig sein.
Natürlich gut - Decken und Accessoires aus natürlichen Fasern
Wollsorten im Überblick
Von flauschig weich bis super soft - das sind die beliebtesten Wollsorten.
Achtung: Die Bezeichnung "Wolle" auf dem Etikett sagt nichts über die Qualität aus! Gemäß Verordnung wird der Begriff "Wolle" verwendet, um "Fasern vom Fell des Schafes" oder Mischungen mit den Haaren anderer Tierarten zu beschreiben. Diese Definition allein sagt jedoch nichts über die Qualität der Wolle aus. Die Haare können von lebenden, verendeten oder getöteten Tieren stammen, und es ist sogar möglich, dass recycelte Altwolle, auch als Reißwolle bekannt, in der Mischung enthalten ist. Wenn der Stoff ausschließlich aus Wolle von Schafen besteht, darf das Etikett die Zusätze "100 %", "rein" oder "ganz" tragen, zum Beispiel "reine Wolle".
Bei hochwertigen Wollprodukten steht eine genaue Bezeichnung der Wollart auf dem Etikett. Beispielsweise "100% Merino" oder "65% Schurwolle, 35% Baumwolle".
Schafschurwolle
Als Schurwolle bezeichnet man Wolle, die direkt von lebenden und gesunden Schafen kommt. Sie darf nicht bereits verwendet worden sein.
- wärmeisolierend
- feuchtigkeitsregulierend
- strapazierfähig
Merinowolle
Merinowolle stammt vom Merinoschaf, einer der ältesten Schafsrassen der Welt. Gezüchtet werden die Tiere vorwiegend in Australien und Neuseeland.
- sehr weich
- atmungsaktiv
- geruchsresistent
Alpakawolle
Mittlerweile sind Alpakas weltweit verbreitet, doch der Großteil der weichen Wolle kommt weiterhin aus den Hochanden Südamerikas, insbesondere aus Peru.
- extrem reißfest
- weich und seidig
- wärmeisolierend
Kaschmirwolle
Die begehrte Wolle stammt von der Unterwolle der Kaschmirziege. Die Tiere leben hauptsächlich in Zentralasien, der Wollertrag pro Tier beträgt nur etwa 200g pro Jahr.
- weich und luxuriös
- leichtgewichtig
- temperaturregulierend
Kamelhaarwolle
Die Wolle wird durch das Kämmen oder Scheren von Kamelen gewonnen, die vorwiegend in trockenen Regionen wie Zentralasien und Nordafrika leben.
- wärmeisolierend
- leicht und dennoch wärmend
- hypoallergen
Yakhaarwolle
Yaks leben hauptsächlich in den Hochgebirgsregionen Zentralasiens. Die angenehme Wolle der robusten Tiere ist noch vergleichsweise unbekannt.
- wärmeisolierend
- weich und geschmeidig
- hypoallergen