Wolle für Allergiker
Tipps und Know-How für alle, die sich rundum wohl fühlen möchten.
Wolle selbst ist kein klassisches Allergen und verursacht in den meisten Fällen keine allergischen Reaktionen. Allerdings können einige Menschen empfindlich auf bestimmte Bestandteile von Wolle reagieren, wie zum Beispiel Lanolin (s.u.). Hast du eine empfindliche Haut oder eine bekannte Empfindlichkeit gegenüber Wolle, empfehlen wir dir, auf unsere allergenfreien Decken aus Yakhaar, Kamelhaar oder Baumwolle zurückzugreifen. Oft hilft es auch, auf die Faserdicke der Wolle zu achten und eine besonders weiche Faser (z.B. Kaschmir oder Kamelhaar) zu wählen.
Welche Wolle bei Hausstauballergie?
Bei einer Hausstauballergie wird oft empfohlen, auf Wollsorten zu
verzichten, da Wollfasern dazu neigen, Staub und Hausstaubmilben
anzuziehen. Die allergenen Bestandteile von Hausstaubmilben, wie
Allergene aus Milbenkot, können sich in Wollprodukten ansammeln und
allergische Reaktionen auslösen.
Allerdings (!) mögen Milben keine glatten Fasern, wie sie in Merinowolle vorkommen. Hier fehlt den Milben der Lebensraum, um sich fortzupflanzen. Achte also auf Decken, die z.B. mit dem Zusatz "in Merino-Qualität" versehen sind.
Wer auf Nummer sicher gehen will: Eine gute Alternative ist Baumwolle. Die Naturfaser ist hypoallergen,
atmungsaktiv und leicht zu pflegen.
Lanolin - natürlicher Schutz für Schaf und Mensch?
Die Substanz schützt die Haut vor Austrocknung - doch nicht jeder verträgt sie.
Was ist Lanolin?
Lanolin ist eine fettähnliche Substanz, die in den Talgdrüsen von Schafen produziert wird und als natürlicher Schutz der Schafwolle dient. Es hat ausgezeichnete feuchtigkeitsspendende Eigenschaften und hilft dabei, die Feuchtigkeit in der Wolle zu halten und die Haut vor Austrocknung schützen. Lanolin bildet einen Schutzfilm um die Wollfasern und ist dadurch wasserabweisend, während die Atmungsaktivität der Wolle aufrechterhalten bleibt. Der dritte Pluspunkt der Substanz: Lanolin macht Wolle weicher und geschmeidiger. Es verleiht der Wolle eine angenehme Textur und sorgt für ein angenehmes Tragegefühl.
Du leidest im Winter an sehr trockener, rissiger Haut? Dann kann eine Decke aus Schafswolle die Lösung sein. Das Linolin unterstützt deine Hautflora und macht rissige und irritierte Haut geschmeidiger.
Welche Alternative gibt es?
Lanolin kann jedoch bei manchen Menschen zu Hautreizungen oder allergischen Reaktionen führen. Wenn das bei dir der Fall ist, empfehlen wir dir unsere Produkte aus Yakhaar oder Kamelhaar. In Kaschmir, Alpaka- und Merinowolle ist Lanolin in geringen Mengen vorhanden.
Yakhaarwolle und Kamelhaarwolle enthalten kein Lanolin. Sie haben eine andere Struktur und Zusammensetzung. Beide Materialien werden für ihre Wärmeisolierung, Weichheit und Atmungsaktivität geschätzt.
Warum spielt die Faserdicke eine Rolle?
Wir verraten dir, welche Produkte angenehm auf der Haut sind.
Bei empfindlicher Haut feinere Fasern wählen
Du hast eine sehr empfindliche Haut und weißt nicht, welche Wolle zu dir passt? Dann achte auf die Faserdicke der Wolle! Je feiner eine Faser ist, desto weniger
reizt sie die Haut.
Der Faserdurchmesser wird in Mikrometer angegeben (tausendstel Millimeter) und auch Micron genannt.
Ein Vergleich der Faserdicken von verschiedenen Materialien:
- Kaschmir: 12 - 19 µm
- Baumwolle: 15 - 20 µm
- Kamelhaar: 16 bis 22 µm
- Yakhaar: 17 - 22 µm
- Merinowolle: 18 - 24 µm
- Alpakawolle: 18 - 30 µm
- Schafschurwolle: 20 - 40 µm